Talentschmiede für
Forschungsnachwuchs startet Praxistraining
29.09.2025 - Zweitägiges Retreat der Nachwuchsakademie MED-4-SCIENCE der Medizinischen Fakultät Magdeburg zeigt jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, wie sie eigene Projekte planen und Fördermittel sichern.
Wie wird aus einer Idee ein erfolgreiches und förderfähiges Forschungsprojekt? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines zweitägigen Retreats am 19. und 20. September 2025 zum Auftakt der Nachwuchsakademie MED-4-SCIENCE der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg auf der Burg Wanzleben. Junge Nachwuchsforschende aus der Medizin und den Naturwissenschaften lernten dort, wie sie ihre Forschungsprojekte Schritt für Schritt entwickeln, von der ersten Idee bis hin zu einem überzeugenden Antrag auf Fördermittel.
„Die MED-4-SCIENCE Academy ist ein zentraler Baustein unserer strukturierten Nachwuchsförderung. Mit diesem Programm investieren wir gezielt in die wissenschaftlichen Talente von morgen und stärken zugleich den Forschungsstandort Magdeburg. Dabei profitiert die Medizin in besonderer Weise von der Innovationskraft und den frischen Perspektiven unserer jungen Generation. Sie bringen kreative Lösungsansätze ein, die für die Gesundheitsversorgung von morgen entscheidend sein werden“, betont Prof. Dr. Daniela C. Dieterich, Dekanin der Medizinischen Fakultät.
Während des Retreats wurden sowohl Projekte für klinische Studien als auch experimentelle Ansätze der Grundlagenforschung vorgestellt. Die Themen reichten von Krebsforschung, Herz-Kreislauf-Medizin, Altersforschung und Asthma über entzündliche Nierenerkrankungen und Gallensteinleiden bis hin zu psychologischer Schmerztherapie. In den kommenden Monaten sollen die vorgestellten Ideen in konkrete Anträge auf Fördermittel umgesetzt werden.
Die MED-4-SCIENCE Academy unterstützt die Nachwuchsforschenden dabei auf vielfältige Weise: Neben Workshops wie in Wanzleben, in denen Antragstellung praxisnah geübt wird, gehören regelmäßige Peer-to-Peer-Treffen zum Programm, in denen sich die Forschenden gegenseitig Feedback geben und Ideen austauschen. Professionelle Schreibtrainings helfen, Anträge präzise und überzeugend zu formulieren. Zusätzlich erhalten die Teilnehmenden individuelle Beratung durch ein internes DFG-Expertengremium, das Erfahrung mit der Begutachtung von Förderanträgen hat.
Das Programm umfasst auch Mentoring durch erfahrene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Trainings zu Soft Skills, Selbstorganisation, Führungskompetenz und Wissenschafts-kommunikation. Ergänzt wird das Angebot durch interdisziplinäre Vernetzungsmöglichkeiten, die Kooperationen über Fachgrenzen hinweg fördern.
„Wir wollen die jungen Forschenden gezielt begleiten und ihnen Werkzeuge an die Hand geben, um ihre eigenen Projekte erfolgreich umzusetzen. So bereiten wir sie auf ihre individuellen Karrierewege in der Medizin vor“, erklärt Prof. Dr. Dr. Anne Albrecht, Prodekanin für Nachwuchsentwicklung und Chancengleichheit an der Medizinischen Fakultät.
Insgesamt werden 21 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Programmen Polycarp-Leporin-Programm (PLP), dem Projekt Klinische Studien der Medizinischen Fakultät (KSMED) sowie weiteren Projekten der Institute und Kliniken der Universitätsmedizin Magdeburg begleitet.
Auf der Burg Wanzleben fand das erste Praxistraining für junge Forschende der Nachwuchsakademie MED-4-SCIENCE der Medizinischen Fakultät der Universität Magdeburg statt. Fotograf: privat
Pressetext: OVGU/FME